Tae   Kwon   Do  

Taekwondo Taekwondo

Was ist Taekwondo ?
Wie kam Taekwondo nach Deutschland ?

Taekwondo gibt es schon mehr als 1400 Jahren und seine Ursprüngliche Form und deren Wurzeln liegen schon mehr als 2000 Jahre zurück und kommt aus Korea.
Wenn man Taekwondo wörtlich übersetzt bedeutet:

          Tae  (태) = "Fuß"
          Kwon (귄) = "Faust"
          Do   (도) = "Der Weg"

Womit der "geistige Weg" gemeint ist.
Dieser Weg bedeutet die Lehre der Philosophie des Taekwondo, sie soll die Richtschnur sein und die Persönlichkeit, den Charakter positiv weiter bilden.
Also ist Taekwondo nicht nur als Kampf und Verteidigungssport zu sehen, sondern gleichzeitig als eine Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung, eine hervorragende Möglichkeit.

Die "Deutsche Taekwondo‑Union" (DTU) schreibt dazu:

"Grundgedanke des Taekwondo ist die waffenlose Selbstverteidigung durch Einsatz des eigenen Körpers.
Nach seiner geschichtlichen Vorentwicklung in Korea, dem Mutterland des Taekwondo, hat sich diese Kampfkunst zu einem modernen Fitneßsport mit Wettkampfcharakter entwickelt. Taekwondo-Sportler und -Sportlerinnen gibt es heute in nahezu jedem Land auf der Welt."

Seinen großen Durchbruch in Deutschland hatte das Taekwondo 1965, als ein Demonstrations - Team aus Korea unter der Leitung des höchsten Dan Trägers Choi Hong‑Hi verschiedene Großstädte besuchte, um ihr können der breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Mitglieder dieses Teams waren:

Han, Cha - Kyo 6. Dan (später in der USA)
Kum, Jun - Kun 5. Dan
Kwon, Jae - Hwa 5. Dan (später Bundestrainer in Deutschland, heute 7. Dan)
Park, Jon - Soo 5. Dan (später Nationaltrainer in Holland).

Die weitere Entwicklung des Taekwondo in Europa ist mit Kwon Jae-Hwa verknüpft, der als Vater des europäischen Taekwondo bezeichnet wird.

Hier nur einige Beispiele von Kwon Jae-Hwa die Deutschland betreffen:

1966 gründete er als erster Cheftrainer den 1. Deutschen Tekwondo-Verband.
1968 richtete er die erste offizielle Deutsche Taekwondo-Meisterschaft aus.
1970 veröffentlichte er das Buch "Zen-Kunst der Selbstverteidigung."
1972 gründete er die Sektion Taekwondo im Deutschen Judo-Bund.
1980 gründete er in München das Black-Belt-Center.

Hier finden sie seine offizielle Webpage:
www.taekwon-do.de

Die Grundsätze mit ihren 7 Tugenden

Ye Ui - Höflichkeit und Respekt

Der Fahne, Eltern, Lehrer jede Person ist mit dem größten Respekt zu behandeln und entgegen zu treten.


Yom Chi - Ehrgefühl, Integrität
Kyom Son - Bescheidenheit

Bescheidenheit hinsichtlich der erlernten Fähigkeiten zeichnet einen guten Charakter aus. Ein gewisses Gefühl von Stolz über die eigene Leistung ist gut, sollte aber nicht zur Eitelkeit werden.


In Nae - Ausdauer
Back Zul Bul Gu - Unermüdlichkeit

Von einem Taekwondoin wird hohe Ausdauer erwartet, auch wenn die Anforderungen immer höher und größer werden. Das ist der Lernprozess des Lebens.


Guk Gi - Selbstkontrolle
Tschong Sin Tong il - Geist der Einheit

Man sollte niemals seine Beherrschung verlieren. Alle Fähigkeiten, die man erlernt hat, wären nichts wert, wenn man keine Kontrolle über seine eigenen Emotionen hat.


Beakjul Boolgool - Unbesiegbarer Wille
Tschong ui - Gerechtigkeit

Ein Taekwondoin, soll Ausbildung und erlernte Fähigkeiten dazu verwenden, Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Er sollte danach streben, eigene Schwäche zu überwinden und der Taekwon-Do Kunst und sich selbst Ehre zu machen. Jederzeit.


Die Symbole der Fahne

"Kien" das "Schöpferische", das Element des "Himmels", die Eigenschaft der "Stärke".

"Kun" das "Empfangende", das Element der "Erde", die Eigenschaft der "Hingabe".

"Li" das "Haftende", das Element des "Feuers (Licht)", die Eigenschaft "die zweite Tochter".

"Kan" das "Abgründige", das Element des "Wassers", die Eigenschaft der "Gefahr".

Graduierungen und Gürtelfarben

Jede Gürtelfarbe beinhaltet zwei Farbstellungen, zu denen jeweils Prüfungen abgelegt werden müssen.

Weißer Gürtel • 흰색 벨트 (Kinsäk)
10. Kup (weißer Gürtel) und 9. Kup (weißer Gürtel mit gelbem Streifen)
"Die Reinheit, ihr Träger steht am Anfang des Weges."

Gelber Gürtel • 노란 벨트 (Naransäk)
8. Kup (gelber Gürtel) und 7. Kup (gelber Gürtel mit grünem Streifen)
"Der Erdboden, der Ursprung, auf dem alles wächst."

Grüner Gürtel • 녹색 벨트 (Tschoroksäk)
6. Kup (grüner Gürtel) und 5. Kup (grüner Gürtel mit blauem Streifen)
"Früchte, Leben sind schon aus den Grundlagen hervorgegangen."

Blauer Gürtel • 블루 벨트 (Parangsäk)
4. Kup (blauer Gürtel) und 3. Kup (blauer Gürtel mit rotem Streifen)
"Der Himmel, soll den Geist zu höherem beflügeln."

Roter Gürtel • 빨간색 벨트 (Palgansäk)
2. Kup (roter Gürtel) und 1. Kup (roter Gürtel mit schwarzem Streifen)
"Etwas Bedeutendes, großes ist in Vorbereitung, im Kommen."

Schwarzer Gürtel • 블럑 벨트 (Komdjiongsäk)
1 . - 9. Dan
"Vereinigung, Achtung und Ehrfurcht, stärker als alle anderen."

Die 8 I-Ging Urzeichen der Teaguks

I. Taeguk Il Chang: "Der Himmel, das Schöpferische"

Der Himmel bringt Regen und das Licht der Sonne, wodurch letztendlich alles wachsen und leben kann. Durch die Luft können die Lebewesen atmen und somit regt der Himmel das Leben an.
Das Symbol für Taeguk-il-jang, steht für die Schöpfung oder den Anfang. Die ersten Grundelemente die in dieser Form enthalten sind bereiten die Entwicklung (den Weg) des Taekwondo-Sportlers vor. Es ist die Basis zum Entfalten der persönlichen Fähigkeiten, die durch die Form geschaffen wird.

II. Taeguk Ih Chang: "Frohsinn, oder das Heitere."

Dabei bezieht es sich auf einen fröhlichen Menschen, der innerlich gefestigt ist und durch sein Auftreten den anderen Mitmenschen Mut und Zuversicht gibt. Ein Mensch mit großer innerer Kraft, der sich durch Entschlossenheit und Ausgeglichenheit auszeichnet, ruhig, aber kraftvoll in seiner Persönlichkeit.
Folglich bedeutet dieses Symbol für Taeguk-ih-jang eine ruhige, fröhliche, Gelassenheit, kombiniert mit einem kraftvollen Auftreten durch das neu erlangte Wissen und die neue Fähigkeit.

III. Taeguk Sam Chang: "Das Feuer, das Leuchtende."

Die Benutzung des Feuers ist nur auf die Intelligenz des Menschen zurückzuführen, welches den Menschen von nutzen sein kann. Es erhellt die Dunkelheit, vertreibt die Furcht und gibt Wärme und Geborgenheit. Wenn das Feuer der Sonne am blauen Himmel ist, empfindet der Mensch Hoffnung und Zuversicht. Dagegen zeigt das unkontrollierte Ausbrechen jenes Elementes, die zerstörerische Kraft die es Besitzt.
Für diese Taeguk muß eine tiefe innere Kontrolle vorhanden sein.

IV. Taeguk Sa Chang: "Der Donner, die Bewegung."

Der Donner ist ein Symbol für Macht und Kraft. Der Mensch muß sich auf seine eigenen inneren Kräfte konzentrieren, damit er der Gefahr entgegentreten kann.
Dieses Symbol, unterstreicht den kraftvollen und zielstrebigen Charakter der Taeguek-Sa Chang.

V. Taeguk Oh Chang: "Der Wind, das Holz, das Eindringende."

Gemeint sind nicht nur die gefährlichen Orkane, Tornados oder Hurrikans, sondern auch die sanften Winde, welche die Blumen bestäuben. Der Wind vereint die schöpferische und die zerstörende Macht in einem Symbol.
Diese Bedeutung spiegelt sich ebenfalls in Taegeuk-Oh Chang wieder, die aus ruhigen und kraftvollen Bewegungen besteht.

VI. Taeguk Yuk Chang : "Das Wasser, das Abgründige."

Das Wassers hat eine hohe Anpassungsfähigkeit und trotzdem behält es stehts seine ursprüngliche Beschaffenheit. Es umfließt Hindernisse, wenn sich seinen Weg ins Tal sucht.
Die Philosophie hinter dieser Poomse zeigt, das man Schwierigkeiten mit Selbstvertrauen umgehen und überwinden kann.

VII. Chil Chang:"Der Berg, das Innehalten."

Der stehts an der Stelle verweilende Berg ist das Symbol für Ruhe. Wir müssen unsere Handlungen eindeutig und mit Entschlossenheit durchführen. Mit der Standfestigkeit des Berges und dessen Ruhe, sollte deshalb unser Handeln vollzogen sein.
Aus diesem Grund findet man in dieser Form auch langsamere Bewegungen und innehaltende Stellungen (Bom-Sogi).

VIII. Pal Chang: "Die Erde, das Epfangende, das Hingebende, als Quelle allen Lebens."

Aus ihr schöpft alles Leben seine Kraft. Unbeschrieben schön ist die Vielfalt des Lebens und gleichzeitg unfassbar.
Mit dieser Poomse, erreicht der Schüler die letzte Hürde, um Meister des Taekwondo zu werden (1.Dan). Auffällig dabei sind die zahlreichen Grundtechniken, verbunden mit neuen Block-, Hand und Fußtechniken. Die sowohl Neues, als auch Altes zu gleich überprüfen.

Die Formen

Taeguk (태극), "Poomse (품섀)" die Form

Taeguk ist ein Schattenkampf, der ohne Partner (gegen einen Imaginären Gegner) aus geführt wird. Durch die festgelegten Bewegungsabläufe von Hand- und Fußtechniken wird das Gedächtnis geschult und ein harmonisches Zusammenspiel von Körper und Geist entwickelt.

Kihap (기합)

Kihap ist eine besonders kräftige Atemtechnik, "Der Kampfschrei (koreanisch Kihap)". Der Kampfschrei sollte aus dem Bauchraum erfolgen. Richtig ausgeführt bewirkt er:

       "Die Verstärkung der Technik,
        besiegen der eigenen Angst
        und Schmerzminderung,
        Abschreckung des Gegners."

Durch die Anspannung bei einen Kihap schwächt die Muskulatur die Wirkung eines Treffers, den man erhält, besonders bei der Ausatmung ab. Gleiches gilt für die Fallschule, durch ein Kihap kann man bei einem Sturz eine zusätzliche Schutzwirkung erzielen, es verhindert das Luft wegbleiben.

Kyek Pa (격파), der Bruchtest

Kyek Pa, fordert die gezielte Konzentration auf einen Punkt und ist ein Ausdruck von Durchsetzungsvermögen und Willensstärke. Der Bruchtest wird im täglichen Unterricht nicht geübt, sondern soll vielmehr die Fähigkeit des Ausführenden zeigen, sich durch physische und psychische Kraft auf einen Punkt zu konzentrieren. Der Bruchtest ist in der Prüfung zu höheren Gürtelgraden nötig.

Honsinsul (호신술), die Selbstverteidigung

Honsinsul ist die persönliche Selbstverteidigung, bei der defensiver Nahkampf gegen Angriffe eingesetzt wird. Diese Abwehrtechniken, lernt man ab dem Blaugurt (4. Kup).

Tayryon (대련), die Übung mit dem Partner

Beinhaltet sowohl abgesprochene Partnerübungen, als auch den freien Kampf. Die Auseinandersetzung mit dem Partner fordert ein Situation bedingtes Agieren und Reagieren. So entwickelt man hohe Reaktionsgeschwindigkeit und Entscheidungsfähigkeit. Tayryon wird ohne Körperkontakt ausgeführt und verlangt, durch das rechtzeitige Abstoppen ein Höchstmaß an Körperbeherrschung.

Kyorugi (겨루기), der Wettkampf

Bei dem modernen Zweikampf, der in Wettkämpfen ausgetragen wird, wird Schutzbekleidung getragen. Hier gewinnt der Jenige, der die meisten Treffer und somit die meisten Punkte erzielt.

Weisheiten

"Ein Mensch,
der in einer Kunst zur Meisterschaft gelangt ist,
beweist dies durch alle seine Taten."

Samurai-Spruch

"Lasse die Lehre nicht hinter Dir im Dojo zurück."

unbekannt

"Der Edle verneigt sich
aber beugt sich nicht."

Konfuzius

"Auch der längste Weg
beginnt mit dem ersten Schritt."

Sprichwort

"Wer ist Weise ?
- Derjenige der von jedem etwas lernen kann!"

unbekannt

Lieber eine Kerze anzünden,
als über Finsternis klagen.

unbekannt

Große Werke vollbringt man nicht mit Kraft,
sondern mit Ausdauer.

Samuel Johnson

Um den richtigen Weg zu finden,
mußt du suchen so lange du lebst.

1.Buch des Hagakure

Wer glaubt etwas zu sein,
hat aufgehört etwas zu werden.

Chinesische Weisheit

Der Weg zum Erfolg
hat keine Abkürzung!

Masahika Tanaka

Ein Junge reiste einst quer durch ganz Japan,
um eine Schule eines berühmten Kampfkünstlers zu besuchen.
Als er zum Dojo kam, erhielt er eine Audienz beim Sensei.
"Was wünscht du?" fragte der Meister.
"Ich möchte Ihr Schüler und der beste Karateka im ganzen Land werden," antwortete der Junge.
"Wie lange muß ich trainieren?".
"Mindestens 10 Jahre", sagte der Meister.
"Zehn Jahre sind eine lange Zeit," sagte der Junge.
"Was ist wenn ich doppelt so hart trainiere wie alle anderen Schüler?"
"20 Jahre," antwortete der Meister.
"Und wenn ich Tag und Nacht mit all meiner Kraft übe?"
"30 Jahre", war die Antwort des Meisters.
"Wie kommt es, daß es um so länger dauert, je mehr ich mich anstrenge," fragte der Junge.
"Wenn ein Auge auf das Ziel gerichtet ist,
dann bleibt nur das andere Auge, um den Weg zu finden".

unbekannt

"Um kämpfen zu können,
brauchen wir nicht nur starke Arme
und einen schnellen Geist;
wir brauchen den Glauben."

Jap. Weisheit

Der Weg ist das Ziel,
und das Ziel ist der Weg."

Kalinka

"Nicht den Sieg,
sondern den Weg zum Sieg
sollten wir schätzen."

Prof. S. Arima

"Der Mensch ist ein denkendes Wesen,
aber seine großen Werke werden vollbracht,
wenn er nicht rechnet und denkt."

Daisetz Suzuki

"Wenn Du einen guten Lehrer haben willst,
dann suche keinen bequemen!"

Rob

"Wer die Form nicht erlernt,
wird die Kunst nicht erlernen."

Konfuzius

"Ein konzentrierter Geist
befindet sich nicht im Zustand hochgradiger Wachsamkeit;
aber ein Geist
der sich im Zustand hochgradiger Wachsamkeit befindet,
kann sich konzentrieren."

Bruce Lee

"Nur durch ständige Übung
lernt ein Mensch seine Schwächen kennen ...
Derjenige, der sich ihrer bewußt ist,
wird sich selbst
in jeder Situation beherrschen."

Gichin Funakoshi

Sei der Wolf im Training
und ein Schaf im Leben.

unbekannt

"In all deinen Schlachten zu kämpfen
und zu siegen ist nicht die größte Leistung.
Die größte Leistung besteht darin,
den Widerstand des Feindes
ohne einen Kampf zu brechen."

Sun-Tsu

"Wer glaubt etwas zu sein,
hat aufgehört etwas zu werden."

Chinesische Weisheit

"Was du für den Gipfel hältst,
ist nur eine Stufe."

Seneca

"Das Böse lebt nicht in der Welt der Dinge,
es lebt allein im Menschen."

Chinesisches Sprichwort

"Der Weg ist das Ziel."

Jigaro Kano

"Einem willigen Geist ist nichts unmöglich."

Aus den Büchern der Han-Dynastie.

"Einer der drei folgenden Punkte reicht aus,
um einen Kampf zu verlieren:
Kikioji - Angst vor dem Ruf des Gegners
Mikuzure - Angst vor dem Aussehen des Gegners
Futanren - Unzulängliches Training"

Samurai-Grundsätze

"Andere zu erkennen ist Weisheit,
sich selbst zu erkennen ist Erleuchtung."

Lao Tse