"Mein Lebenselixier"

Träume

Ich wollte Malen, meine Gefühle mit Pinsel und Farben, Papier und Kohle zum Ausdruck bringen, stellte mich vor. - Die Kunstschule mein Traumziel.

Sollte Bilder sehen, erspüren, was ich darin sah.

Der Professor begeistert, die Kunststudenten, über ein so junges Mädchen erstaunt. Komme wieder nächstes Jahr!

Mein Traum wird er nun endlich wahr!

Doch dann, wie unsicher.
Nein davon kannst du nicht Leben, lerne was Richtiges.

Warum? - Warum wollt ihr das? - Gut es ist wohl am Besten, nicht wahr?

Praktikum! Die Chance auf eine Lehre. Ich kann sofort anfangen. Warum dann noch zur Schule! Endlich Geld verdienen.

Auf Wiedersehen Schule? Das habe ich schon oft bereut. Es interessiert später sowieso niemanden! Oder doch?

Komme mir oft deswegen so klein vor. Doch es ist ein großer Unsinn, so zu denken. Denn dann wäre vielleicht alles nicht so gekommen wie es kam.

Nein, alles andere habe ich nie bereut!

Warum noch warten. War doch ganz schön und alles ganz neu, im schönen, großen Modehaus.

Auch wenn es nur ein nicht geträumter Weg war, ich hatte noch nie eigenes Geld. Warum dann also warten?

War erst mit gemischten Gefühlen dabei. Alle waren ganz anders als ich. Entsprach ich nicht der Norm?

Doch wollte ich das denn?

Nun legte ich mich ins Zeug, lernte viel. Ja, ich war dabei, machte meinen Abschluss gut.

Doch das war nur ein Weg. - Es war nun mein Weg. - Doch nur ein Weg.

Wo war ich? - Wo wollte ich hin? - Wer war ich?

Wer will schon der Norm entsprechen. Möchte lieber sein wie ich selbst. Identisch mit mir im Einklang sein.

Doch ich verlor mich ganz und fand mich Stück für Stück wieder im Schreiben.



© Monika Hubl-Moussa 2021


Mein Weg: 2. Kapitel - Momo Inhaltsverzeichnis Startseite Impressum