Immanuel Kant

Immanuel Kant wird am 22. April 1724 in Königsberg geboren. Er besucht von 1732-1740 das Friedrichskollegium. Anschließend studiert er bis 1746 an der Universität "Albertina" in Königsberg, Mathematik, Naturwissenschaften, Theologie, Philosophie und klassische lateinische Literatur. Bis zu seiner Promotion 1755 rbeitet er als Hauslehrer. Er verfasst in dieser Zeit die ersten naturphilosophischen Schriften.

1749 erschienenen die "Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte", 1755 die "Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels", im gleichen Jahr promoviert er mit einer Arbeit über das Feuer ("De igne") und habilitiert sich mit einer Abhandlung über die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis ("Nova dilucidacio). Bis 1796 lehrt er Logik und Metaphysik, erst als Privatdozent, ab 1770 als Professor an der Königsberger Universität.

Hier einige Veröffentlichungen:
  • 1762: "Der einzige mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes"
  • 1781: "Kritik der reinen Vernunft"
  • 1787/88: Berarbeitete Fassung "Kritik der reinen Vernunft"
  • 1793: "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft"
  • 1797: "Metaphysik der Sitten" 1. Teil
Bis zum heutigen Tage unabgeschlossen ist dagegen der Versuch geblieben, die Naturphilosophie weiter auszubauen. Während der Arbeit an der Metaphysik der Sitten, beginnt Kant die Arbeit an einem "Übergang von den metaphysischen Anfangsgründen zur Physik". Bekannt geworden ist dieses Werk unter dem Namen "Opus postumum". Es beschäftigte ihn bis zu seinem Tod 1804. Imanuel Kant entwickelt eine "Selbstsetzungslehre", die er ebenfalls auf die praktische Vernunft ausweitet. Er beginnt mit Entwürfen zu einem neukonzipierten "System der Transzendentalphilosophie, daß er aber nicht mehr zu Ende ausarbeiten konnte.

Aphorismen

Alle Sprache ist Bezeichung der Gedanken.
Das Recht muß nie der Politik,
wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepaßt werden.
Denken ist Reden mit sich selbst.
Es könnte sein,
dass die Menschheit reicher wird,
indem sie ärmer wird,
und gewinnt,
indem sie verliert.
Gewissen ist das Bewußtsein
eines inneren Gerichtshofes im Menschen.
Handle so, daß die Maxime deines Willens
zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung dienen kann.
Nicht sehen trennt von den Dingen,
nicht hören trennt von den Menschen.
Wir denken selten
bei dem Licht an Finsternis,
beim Glück ans Elend,
bei der Zufriedenheit an Schmerz,
aber umgekehrt jederzeit.
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Wenn die Gerechtigkeit untergeht,
hat es keinen Wert mehr,
dass Menschen auf Erden leben.
Es ist nur eine wahre Religion:
aber es kann vielerlei Arten des Glaubens geben.
Der Wille der Kinder muss nicht gebrochen,
sondern nur in der Art gelenkt werden,
dass er den natürlichen Hindernissen nachgebe.
Niemals empört etwas mehr als Ungerechtigkeit,
alle anderen Übel,
die wir ausstehen, sind nichts dagegen.


Monika Hubl-Moussa

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