Nelson Rolihlahla Mandela

Nelson Mandela wurde 1918 als einziger Sohn eines Xhosa-Häuptlings in der Transkei geboren. Sein ursprünglicher Name ist Rolihlahla "Derjenige, der Schwierigkeiten anzieht". 1938 ging er nach Fort Hare, um dort Jura zu studieren. 1940 wurde er jedoch vom Studium ausgeschlossen, weil er an einem Vorlesungsboykott teilgenommen hatte. In Johannesburg setzte er sein Studium fort und wurde 1952 in die Anwaltskammer aufgenommen. Als Anwalt setzte er sich gegen die Rassendiskriminierung ein. 1944 trat Nelson Mandela dem in 1912 gegründeten Afrikanischen Nationalkongreß (ANC) bei. Er wurde sehr aktiv und setzte sich gegen die Apartheid ein. Der ANC wurde 1960 verboten. Trotzdem entschloß sich Mandela, in dieser Organisation weiter mitzuarbeiten. Ein Jahr später gründete er "Umkhonto we Sizwe" (Speer der Nation). 1962 wurde Mandela deswegen verhaftet und 1964 zu lebenslanger Haft, auf der Sträflingsinsel Robben Island verurteilt. Am 11. Februar 1990, nach über 27 Jahren Haft, kam er wieder frei. Mandela blieb weiter politisch aktiv und wurde am 2. März 1990 Vizepräsident des ANC, ein Jahr später Präsident des ANC und nahm Gespräche mit dem damaligen Staatspräsidenten de Klerk auf. 1993 erhielten Mandela und de Klerk wegen ihrer Bemühungen den Friedensnobelpreis. Ende April 1994 fanden die ersten demokratischen Wahlen in Südafrika statt. Nelson Mandela wurde der erste frei gewählte Staatspräsident im neuen Südafrika.

Nelson Mandela äußert sich über Gandhi der sein großes Vorbild war: "Er wagte es den passiven Widerstand zu fördern, in einem Zeitalter als die Gewalt in Hiroshima und Nagasaki über uns explodierte. Er verkündete Moral, als Wissenschaft, Technik und Kapitalismus sie überflüssig machten. Er ersetzte eigene Interessen mit den Interessen der Gesellschaft, ohne dabei den Wert des Individuums zu mindern."

Aphorismen

...In Wirklichkeit,
wer bist Du,
um all dies NICHT zu sein?
Du bist ein Kind des "Geistes".
Dich klein zu machen,
dient der Welt nicht.
Es ist nichts Erleuchtendes darin,
dass Du Dich zusammenziehst,
so daß andere um Dich herum
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren,
um den Glanz des "Geistes" der in uns ist,
zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns,
er ist in JEDEM.
Und wenn wir unser Licht leuchten lassen,
geben wir damit anderen die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir von der Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart andere.
Du bist ein Kind Gottes.
Dich herunter zu spielen ist der Welt nicht dienlich.
Scheu bringt keine Erleuchtung,
so dass sich andere Leute
in deiner Umgebung unsicher fühlen.
Wir wurden geboren,
um Gottes Ruhm zu offenbaren,
der in uns wohnt.
Nicht nur in einigen von uns:
in jedem.
Und während wir unser eigenes Licht leuchten lassen,
geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis,
dasselbe zu tun.
Wenn wir von unserer Angst befreit sind,
wird unser Auftreten andere automatisch befreien.

"... frei zu sein,
bedeutet nicht nur,
seine Ketten abzuwerfen,
sondern auch so zu leben,
daß die Freiheit anderer geachtet wird und wächst.
Wir stehen gerade am Anfang
der wirklichen Erprobung unserer Freiheit."

"Der lange Weg zur Freiheit."

Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr,
andere zu beeinflussen und zu ändern
- am schwierigsten ist es,
sich entsprechend den Bedingungen,
mit denen man konfrontiert wird,
selbst zu ändern.

Rede für die Zusammenarbeit mit Unicef von Nelson Mandela

Wir gehören zu denen, die auf der Sonnenseite stehen. Wir haben erfahren zu welchen Taten der menschliche Geist fähig ist. Und wir haben gesehen, wie dieser Geist Nationen und Kontinente verwandelt.
Schauen wir auf die Kinder der Welt, so geschieht das mit den Augen von Menschen, die fest daran glauben, daß sich etwas zum Guten verändert hat kann - wenn wir nur mutig genug sind, unserem Traum zu folgen. Schauen wir auf die Kinder der Welt, so sehen wir auch, daß so viele junge Leben verschwendet werden durch Armut, Gewalt oder Krankheit. Trotz aller Wunder der Wissenschaften sehen wir eine Generation nach der nächsten verloren. Wir schreiben auf, was unsere Herzen am liebsten herrausscherein würden: Wir dürfen dies nicht länger zulassen. Wir dürfen nicht das kostbare Leben unserer Kinder vergeuden. Kein einziges mehr, nicht einen Tag länger. Es ist höchste Zeit, daß wir etwas für Sie tun. Wir werden unseren lebenslangen Kampf für Gerechtigkeit mit dem Mandat von UNICEF verbinden: nämlich die dringendsten Bedürfnisse der Kinder zu stillen und Ihnen zu helfen, Ihre persöhnlichsten Fähigkeiten zu entfalten. Und wir fordern all diejenigen auf, die Führungsämter innehaben, seien es Regierungen, Organisationen oder die Wirtschaft, sich uns anzuschließen.

SCHAUT AUF UNSERE KINDER

Gewiss wir haben heute Medikamente gegen Krankheiten, die noch vor Jahrzehnten tödlich waren. Wir könnten alle Kinder der Welt gegen die gefährlichsten Kinderkrankheiten impfen. In all der Hülle und Fülle könneten wir sicherstellen, daß kein Kind mehr hungern muß, keine schwangere Frau zu schwach ist, Ihr Baby auf die Welt zu bringen. Gewiss, in einer Welt, in der Kinder sich in Sekundenschnelle Nachrichten über die Ozeane schicken können, wir dafür sorgen, daß jedes Kind zumindest eine Grundbildung erhält. In einer Welt so voller Kenntnisse gibt es keine Entschuldigung dafür, daß Kindern Wissen vorenthalten wird, und daß sie daran gehindert werden, Ihre Talente zu entdecken. Wir bauen auf das Versprechen, das nahezu alle Länder der Welt Ihren Kindern mit Ihren Kindern mit Ihrer Unterschrift unter die Konvention über die Rechte des Kindes gegeben haben. Wir appelieren an die Reichen und Mächtigen, all Ihr Wissen und Ihren Einfluss geltend zu machen, all Ihre Mittel und Wege und vor allem Ihre Phantasie und Kreativität zu nutzen, um eine bessere Welt für Kinder zu schaffen. Für jedes Gespräch, das wir haben, werden über zehn Kinder dazukommen. Es spielt keine Rolle welcher Punkt oben auf einer Tagesordnung steht, wir werden über Ihr Recht auf Gesundheit und ausreichende Ernährung sprechen, über eine gute Schulbildung und die Möglichkeiten, wie Kinder besser am öffentlichen Leben beteiligt werden können. Und wir werden darüber reden wie sie zum Dreh und Angelpunkt des menschlichen Fortschritts werden.

Auszug seiner Rede beim Deutschland Besuch 1996

...So stehen wir heute vor dem Anbruch eines neuen Jahrtausends, aufgefordert, erneut die wahre Bedeutung des großen Augenblicks festzustellen, in den die Geschichte unsere Generation versetzt hat: die Geburt der Anerkennung des universellen menschlichen Ideals. Es ist ein Ideal, das in einem Augenblick in Reichweite erscheint und dann wiederum einem Traum auf einem langen Weg gleicht, wo die Horizonte nicht mehr sind als die vage und verschwommene Vorstellung von Propheten.

...Wir sind aus Südafrika und Afrika mit erhobenem Haupt und immer voller Hoffnung gekommen, um an dieser einen Quelle menschlichen Fortschritt zu erklären, daß sich die eine Menschheit, von der wir sprechen, nach einem besseren Leben sehnt und daß niemand in Sicherheit und Frieden leben kann, wenn andere in Unsicherheit und im Streit leben.



Monika Hubl-Moussa

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